Aufruf zum Handeln! Vom 25. März bis zum 2. April 2023 werden wir in ganz Europa für das Recht auf Wohnen, das Recht auf die Stadt und gegen die explodierenden, uns erstickenden Lebenshaltungskosten auf die Straße gehen. Seid dabei und macht mit: Organisiert und mobilisiert den #HAD2023 in eurer Stadt!
Wir, die European Action Coalition for the Right to Housing and to the City (EAC), rufen zu einer Woche koordinierte r Aktionen in ganz Europa auf. Vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten, explodierender Mieten und Energiepreise, welche die bestehenden Wohnungskrisen bereits verschärfen, protestieren wir gegen die neoliberalen Institutionen und Politiken, die privaten Profite fördern und nicht den Menschen zugutekommen. Sie attackieren uns mit ihrer Gentrifizierung, der Kommerzialisierung von Wohnraum, Privatisierung des öffentlichen Raums und Touristifizierung, dagegen müssen wir Widerstand leisten.
Unsere Häuser werden von den Banken beschlagnahmt und in Paketen an Investmentfonds verkauft, damit die Akteure auf dem Immobilienmarkt ihre Gewinne steigern können, während sie gleichzeitig unverschämte Steuervergünstigungen genießen. Wir können uns die steigenden Mieten nicht mehr leisten; wir werden vertrieben, aus unseren Kiezen verdrängt und von unseren Communitys getrennt. Alternative Lebensräume werden entweder zerstört, durch gewinnorientierte städtische Projekte ersetzt oder kriminalisiert. Öffentlicher Wohnungsbau, soweit er noch existiert, wird aufgegeben oder dem Privatsektor überlassen. Während die Regierungen sagen, es sei kein Geld da für Sozialpolitik, wird es leicht für die Militarisierung ausgegeben, wie wir am Beispiel des Krieg es in der Ukraine sehen an. Millionen von Menschen sind auf der Flucht vor den vielen Kriegen und das betrifft uns alle. Wir sind gegen alle imperialistischen Kriege.
Faschisten und Rechtsextreme nutzen all dieses Elend aus, und der gesamte Diskurs verschiebt sich weiter nach rechts. Alle unsere Mittel des Kampfes, unsere Hausbesetzungen, unsere sozialen Zentren, unsere Kollektive und Genoss *innen, sind mit zunehmender Repressionen und gerichtlichen Sanktionen ausgesetzt . Regierungen und Parlamente sind eher bereit, Repression zu bewundern und Spekulanten zu schützen, als einen nachhaltigen Rahmen zu schaffen, der gesunde und angemessene Wohnraum für alle ohne Ausnahmen garantiert. Die Kämpfe für eine Welt ohne Krieg, Rassismus, Sexismus, Behindertenfeindlichkeit und andere Formen von Gewalt und Diskriminierung sowie für Klimagerechtigkeit sind untrennbar mit dem Kampf um unsere Häuser und Städte verbunden.
Und doch, die Menschen wehren sich überall. Wir müssen unsere Kämpfe verstärken. Wir müssen uns organisieren und unsere Kräfte über Grenzen hinweg bündeln. Vom 25. März bis zum 2. April 2023 werden wir auf die Straße gehen, Kundgebungen und Demonstrationen, Treffen und öffentliche Versammlungen organisieren, Räume von Vermietern und öffentliche Einrichtungen besetzen und vieles mehr!
Wir schließen uns zusammen für:
1. DAS RECHT AUF WOHNEN:
Das bedeutet menschenwürdiges Wohnen für alle. Verbot von Zwangsräumungen, Entkriminalisierung von Hausbesetzungen, Mietendeckel, drastische Senkung und Einfrieren der Mieten, Streichung illegitimer Hypotheken und Schulden, die Menschen ihrer Wohnung berauben, Beschlagnahmung leerstehender Gebäude, Enteignung von Vermietern, Sozialisierung von Wohnraum, Erhöhung des öffentlichen und geschützten Wohnungsbestands, ökologische Nachhaltigkeit für alle, keine ‘renovictions’ (Vertreibung aufgrund von Renovierungen), Häuser statt Lager, …
2. DAS RECHT AUF STADT:
Das bedeutet ein Ende der Privatisierung öffentlicher Räume, eine demokratische, städtische und ländliche Raumplanung entsprechend den Bedürfnissen der Bewohner und der Umwelt, ein Ende der polizeilichen Verfolgung und Kriminalisierung von Obdachlosen, ein Ende der Touristifizierung, der Kommerzialisierung, der Gentrifizierung und aller Arten der Kommodifizierung unserer Städte und Gemeinden, …
3. KEINE AUSBEUTUNG MITTELS LEBENSHALTUNGSKOSTEN:
Das bedeutet ein Verbot von Profiten auf öffentliche Güter, keine Stromsperren, Heizung für alle, keine Zwangsräumungen aufgrund von Energieschulden, Blicke Preise für Grundbedürfnisse, öffentliche Kontrolle über alle wesentlichen Sektoren wie Energie, Wasser, Kommunikation und Verkehr und nachhaltige Energie für alle, …
Lasst uns unsere Kämpfe über die Grenzen hinweg vereinen! Beteiligen Sie sich an euch an den Aktionstagen Wohnen 2 023!
Das europäische Aktionsbündnis für das Recht auf Wohnen und auf die Stadt ist ein Netzwerk von 35 Basisgruppen aus 22 Ländern. Infos: https://housingnotprofit.org