Von den 232 Wohnungen im Kleinen Hannibal befinden sich noch 198 bis zum 31.12.2027 in der Mietpreisbindung. Mieterinnen und Mieter dieser Wohnungen sind in den kommenden Jahren vor teuren Mieterhöhungen geschützt. Generell bleibt bei Wohnungsverkäufen der bisherige Mietvertrag uneingeschränkt gültig. Wer ein Haus erwirbt, „kauft“ auch die Mieter und die Mietverträge. „Kauf bricht nicht Miete“ bestimmt § 566 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
Probleme werden weitergereicht
Seit nunmehr als fünf Jahren funktionieren sämtliche Außenbeleuchtungen der kleinen Hannibal I Immobilie an der Bornstraße nicht mehr. Mieter/innen erkennen nichts in den späten Abendstunden.
Dies ist nicht nur für die Mieter mit Unannehmlichkeiten wie ihrer eigenen Sicherheit verbunden, sondern auch mit der dort immer wieder bekannten Kleinkriminalität.
Dazu Haustüren, welche für jeden zugänglich sind, aufgrund dessen, dass die Schließanlagen nicht intakt sind, begünstigen ungebetenen Gäste, welche ihre Hinterlassenschaften im Hausflur hinterlassen, deutlich wird hierbei ein starker Geruch von Fäkalien.
Mängel sind nicht zu übersehen.
Die Hausflure, Haustüren, Briefkästen, weisen erhebliche Mängel auf, wie Rost am Treppengeländer, so wie nicht funktionierenden Aufzügen, welche den Zutritt in die achte oder gar zwölfte Etage den Mietern erschweren.
Aufzüge im Wechsel defekt
Drei Hochhäuser betroffen im Wechsel. 77, 79, 81, bei Hausnummer 79 funktioniert der Fahrstuhl gar seit dem 22.09.2019 gar nicht mehr. LEG noch seit dem 01.10.2019 zuständig, die Velero Wohnen GmbH reagieren. In 81 ist ein schriftlicher Hinweis an der Haustür „EG ist defekt, bitte an 1. OG nutzen.“ Mieter/innen fühlen sich im Stich gelassen. Die Mieter fühlen sich trotz der so kurzen Zeit der Verwaltung von Velero Wohnen GmbH im Stich gelassen. Es ist schlichtweg keiner zu erreichen.
Sie werden via Aushang in den Häusern aufgefordert, sich selbst um ihre Probleme zu kümmern, man verweist auf diverse Handwerksfirmen.
Vertreter der Velero und Merlion versprachen Besserung
Bei einer Infoveranstaltung in Barkenberg versprachen beide Firmen, es soll investiert werden.
Davon überzeugt ist aber kaum ein Mieter, dazu blieben viele Fragen offen. Die Frage danach, wie lange die neuen Eigentümer den Hannibal I in ihrem Besitz behalten möchten, blieb offen. Ein langfristiges Engagement kann wohl nicht erwartet werden.
Es handelt sich um Finanzinvestoren, Weiterverkäufe nach zwei bis fünf Jahren sind hierbei also üblich.
Marco Krieg Vorsitzender vom Mieter Netzwerk Dortmund e.V fordert:
Wir fordern beide Firmen auf, sich um die Aufzugsanlage im Kleinen Hannibal I baldmöglichst zu kümmern. Da es nicht zumutbar ist für Mieter/innen mit körperlichen Einschränkungen/Behinderungen bis in den achten oder elften Stock zu laufen. Auch nach nicht mal vier Wochen Verwaltung durch Velero Wohnen und dem Eigentümer Merlion ist das Thema investieren, und Erreichbarkeit derzeit bei beiden Unternehmen wohl nicht an erster Stelle. Fakt ist, es muss sich was tun, und zwar sehr bald.